VERGLEICHENDE ANATOMIE VON LANDWIRBELTIEREN
Dass alle Lebewesen dieser Erde den gleichen evolutionären Ursprung haben, ist lange bekannt und bleibt doch faszinierend. Dieses Projekt setzt sich auf wissenschaftlicher, informativer und illustrativer Ebene mit einem Teilbereich der Evolutionsforschung auseinander.
Verschiedene Landwirbeltiere werden in Hinblick auf ihre Anatomie und ihren Knochenbau verglichen und als reduzierte 3D Modelle nachgebaut, die schließlich in einem animierten Erklärfilm ineinander übergehen und die Dynamik der Evolution wiedergeben.
VIELFALT
An Formen und Funktionen
Die Gruppe der Landwirbeltiere beinhaltet Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetiere und deckt damit eine große Vielfalt an Formen und Lebensweisen auf dieser Erde ab. Einige fliegen oder kriechen, andere galoppieren, schwimmen oder klettern.
So scheint es zunächst verwunderlich, dass all diese Tiere von Frosch und Schildkröte über Giraffe und Affe bis hin zu Zaunkönig und Wal auf den gleichen Knochenstrukturen aufbauen. Doch genau dies ist der Fall.
IN BEWEGUNG
Anatomie als Anpassung an den Lebensraum
Jedes Lebewesen hat sich auf unterschiedlichste Weise an seine ökologische Nische angepasst und verwendet seine Gliedmaßen auf individuelle Art und Weise. Hier zu sehen ist beispielhaft der Bewegungszyklus des Frosches.
Die schematische Illustration zeigt den Frosch selbst im Zusammenhang seiner Schrittfolgen mit Vorder- und Hinterextremitäten und vereinfachter Zeichnung seines Skelettes.
EXTREMITÄTEN IM VERGLEICH
Gleiche Struktur – andere Funktion
Die nebenstehende Illustration beschäftigt sich mit den schematischen Strukturen der Anatomie von Vorder- und Hinterextremitäten. Die Ausrichtung, Länge und Menge der an Armen und Beinen vorhandenen Gliedmaßen hat einen wesentlichen Einfluss auf die Funktionalität des Körpers und zeigt uns somit schnell, auf welche Lebensweise die entsprechenden Tiere spezialisiert und welcher ökologischen Nische zuzuordnen sind.
Der Vergleich von Vorder- und Hinterextremitäten von ausgewählten Landwirbeltieren zeigt die Unterschiede von Formen, Längen und Anzahlen der bei jedem dieser Tierarten vorhandenen Knochenstrukturen, die jeweils gleich eingefärbt und somit problemlos zu erkennen sind.
Während der Mensch also auf dem Tarsus (der Ferse) steht, berührt das Pferd nur mit den Zehenspitzen (dem Huf) den Boden, die zudem bis auf eine zurückgebildet sind.
Bei den meisten Lebewesen mit dem Metatarsus verwachsen, bildet der Tarsus beim Frosch einen eigenständigen ‚Knick‘ aus und ermöglicht diesem so eine flexiblere Fortbewegung.
Die Finger- und Zehenknochen des Seelöwen liegen parallel zueinander und lassen ihn ein besserer Schwimmer sein. Die Gliedmaßen des Chamäleons wiederum liegen gegenüber, damit es greifen und ein Leben in den Bäumen führen kann.
So werden die gleichen Grundstrukturen in völlig andere Funktionen eingebunden und ermöglichen ein ungeheures Spektrum an Lebensweisen.
Anatomie als MODELL
Plastische Visualisierung
3D GRAFIK
offene Umsetzung in allen Dimensionen
Wir haben uns schließlich für eine Umsetzung als 3D Erklärfilm entschieden.
3D Modelle sind in der Erstellung häufig aufwendig, bieten aber danach fast grenzenlose Anwendungsmöglichkeiten für Video, Animation, interaktive Programme und Printmedien. Sie sind damit sehr vielseitig und aus allen erdenklichen Perspektiven betrachtbar.
Für dieses Anatomie Projekt wurde ein reduziertes Generalskelett in 3D entworfen, das so offen und wandlungsfähig ist, dass es in jede beliebige Form eines Landwirbeltiers verändert werden kann.
Als beispielhafte Vertreter fungieren hier Pferd, Flamingo und Frosch, die die Lebensweisen Laufen, Schwimmen und Fliegen widerspiegeln sowie die unterschiedlichen taxonomischen Klassen von Säugetieren, Vögeln und Amphibien.
ANIMATIONSVIDEO
Die Dynamik der Evolution
Der finale Erklärfilm zeigt die drei Skelette jeweils zunächst in ihrer natürlichen Haltung und Bewegung, bevor sie sich in die Haltung des nachfolgenden Tieres bewegen und sich schließlich all ihre Knochen zum nächsten Skelett tranformieren.
Statt des klassischen Nebeneinander-Vergleiches findet hier ein fließender Übergang der Formen statt und unterstreicht die Dynamik der Evolution. Das Video ist als kurze Schleife angelegt und kann beliebig wiederholt werden.
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